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LB
Dai
Balzac und die kleine chinesische Schneiderin : Roman
Dai Sijie, 2001Verfügbar | Ja (1) |
Exemplare gesamt | 1 |
Exemplare verliehen | 0 |
Reservierungen | 0Reservieren |
Medienart | Buch | ||||
Verfasser | Dai Sijie | ||||
Systematik | LB - Belletristik und Krimi | ||||
Schlagworte | Roman, Unterhaltung | ||||
Verlag | echomedia buchverlag ges.m.b.h. | ||||
Ort | Wien | ||||
Jahr | 2001 | ||||
Umfang | 231 S. | ||||
Altersbeschränkung | keine | ||||
Sprache | deutsch | ||||
Verfasserangabe | Dai Sijie | ||||
Annotation | Quelle: SCHRIFT/zeichen; Wir befinden uns im China der beginnenden 70er Jahre, mitten in der Kulturrevolution Maos. Zwei junge Burschen, der Ich-Erzähler und sein bester Freund Luo werden in ein völlig abgeschiedenes Bergdorf zur "kulturellen Umerziehung" geschickt. Verbrochen haben die beiden Schüler eigentlich nichts, es genügt die Tatsache, dass sie beide aus gutbürgerlichen und gebildeten Medizinerfamilien stammen, um sie zu dieser jahrelangen Tortur zu verurteilen. Die zwei Buben werden brutal mit dem tristen Alltag einer chinesischen Dorfgemeinschaft konfrontiert, in den sie sich gezwungenermaßen einfügen. Die harte Arbeit auf den Feldern und in den Minen erdulden sie tapfer, ihre Freundschaft gewinnt dadurch an Kraft und Ausdauer. Doch das eintönige Dorfleben verändert sich schlagartig, als die beiden die Erlaubnis des Laoban, des Dorfobersten bekommen, in die nächste Stadt reisen zu dürfen, um diverse Kinofilme zu sehen und diese nachher im Kreise der Dorfbewohner nachzuerzählen. Auch ein Koffer mit verbotener westlicher Literatur, den ein Leidensgenosse heimlich in seinem Zimmer aufbewahrt, regt Luo und seinen Freund zu allerlei Streichen an, um in seinen ersehnten Besitz zu gelangen. Durch die Bekanntschaft mit einem Mädchen aus dem Nachbardorf, der kleinen Schneiderin lernt Luo die erste Liebe kennen. Zu dritt tauchen sie in die verbotene westliche Literatur ein und verschlingen Romane von Balzac, Dumas und vielen anderen. Für die Burschen ist das Reich dieser Romane eine faszinierende Traumwelt voller Abenteuer und Spannung. Für die kleine Schneiderin bedeuten sie den Hinweis auf eine andere Möglichkeit der Weiblichkeit, die ihr bis dahin verschlossen blieb. Die heile abgeschiedene Welt der drei Jugendlichen findet ein unerwartetes und jähes Ende, als das junge Mädchen plötzlich das Dorf verlässt. Der in Paris lebende chinesische Schriftsteller Dai Sijie hat in dieses reizende Stück Literatur geschickt eigene Erinnerungen an seine Zeit der "Umerziehung" in den Jahren 1971 bis 1974 einfließen lassen und fesselt den Leser durch eine realistische Darstellung, die gelegentlich leicht ins Märchen und in den Kitsch hinübergleitet. Barbara Tumfart Mai 2002 *Sz* |
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